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Serie: Endgegner:innen

Neben den Reisestationen auf dem indischen Kontinent gibt es auf der inneren Reise gelegentlich sehr intensive Momente. Letztens saß ich mit neuen unterschiedlichen Endgegner:innen nacheinander am Tisch.

planlos

Wohin soll es denn gehen? Malthema? Unklar! Ins Unbekannte, nur mal probieren. Möglichst wenig wollen. Mit der Musik loslaufen lassen, die Linien. Augen zu. Hand-Arm-Bewegung übersetzt Rhythmen und Töne. Sich darin vergessen. Das Bild vergessen. Wenn es still wird: Hinschauen und weiter malen, was es werden will….

Zimtapfel und Varianten

Es gibt diesen kleinen Tisch in unserer zweiten Wohnung in Kolkata, an dem ich meine Malutensilien ausgebreitet habe. Und es gibt jeden Tag Zeit zum skizzieren, malen und ausprobieren. Und dann war da dieser leckere Zimtapfel, eine Frucht, die ich noch nicht kannte. Sie ist etwa faustgroß. Die Außenhaut fühlt sich leicht rau an und die ein bisschen wie ein Pinienzapfen aussehende Frucht muss leicht nachgeben auf Druck, dann ist sie reif. Ordentlich gemalt sieht es dann so aus: … und dann ist da noch die Lust, auf Varianten, beidhändig gezeichnet.

Musik & malen

Zum ersten Mal besitze ich Kopfhörer mit Rauschunterdrückung. Das ist der absolute Hauptgewinn, um immer wieder abtauchen zu können aus dem Lärm. Dann Musik, Stifte, Farben, ein Blatt und zur Abwechslung eine entspannende Form der Gleichzeitigkeit, wenn die Hände nichts anderes tun, als sich zu den Klängen und Rhythmen zu bewegen. Überhaupt, etwas entstehen lassen können, nicht zu wissen, wohin die Reise geht. In der Improvisation die Mischung zwischen Zufall und Absicht ausloten. Zwischen Bedeutung und Bedeutungsfreiheit das Spielfeld erkunden und sich überraschen lassen…. https://open.spotify.com/track/3EMmOgFgqAQtAR3QyV3imx?si=Uq-qnN8lRpeYHgaxWXdAtA https://open.spotify.com/track/5bYP0AOeCO9W40uVfTARGh?si=2dIJvBMOSd-pewM4p_eGNg https://open.spotify.com/track/3jhtHLG2oTrcG4mQMc46KQ?si=Zos9LD8vR-KlRBl6UMfkjw

Zweite Heimat: Untertage Bergwerkserie

Sich nur in weißen Farbräumen aufzuhalten oder an immer weißer werdenden Bildern zu sitzen, ist nicht aushaltbar, zu anstrengend und mitunter ausweglos erscheinend. So ist die in mir auftauchende Erinnerung an den anderen Pol des Seins wie eine Rettung. Auch das eine Innenreiseerfahrung: das Leben unter der Erde, im Bergwerk. Unter Frauen sein. Hitze, Schweiß und Körpersäfte. Adern, Erze, fließen, Blutbahnen, Verdichtungen, tiefer sinken, hinein, in Abgründe.  Sich nur in weißen Farbräumen aufzuhalten oder an immer weißer werdenden Bildern zu sitzen, ist nicht aushaltbar, zu anstrengend und mitunter ausweglos erscheinend. So ist die in mir auftauchende Erinnerung an den anderen Pol des Seins wie eine Rettung. Auch das eine Innenreiseerfahrung: das Leben unter der Erde, im Bergwerk. Unter Frauen sein. Hitze, Schweiß und Körpersäfte. Adern, Erze, fließen, Blutbahnen, Verdichtungen, tiefer sinken, hinein, in Abgründe. 

Weiße Bilder
Sehnsucht nach Weite und Raum. Ein Versuch.

Woher kommen die Bilder, die wir malen? Wieso sollen es weiße Bilder werden? Eine Ausgangserfahrung ist die Reise in Innenwelten: die Bewegung, mit klappernden Knochen durchs Unterholz streifen. Wege, die hochführen in eine heller werdende Welt. Kreidefelsen, Flechten, Steine, Wasser, Wolkennebel. Stehen am Rande des Sees. Knochenfrau mit langem Stab, in weiß aufgelöst, eins werden in dieser Fülle von Nichts. Pur. Und wie diesen Weg, dieses Sein sichtbar werden lassen im Bild, in Bildern?