Autor: Sabine

Gedicht im Bildgeschenk

Welche Lebenserwartung haben Alufolien, die einer Künstlerin als Farbpalette dienen? Wegwerfen? Zu schade! Ein zweites Leben in zwei Bildern finden und eine Verbindung zu Gedichten von Paul Celan, eine analoge Verwirklichung.

Zweite Heimat: Untertage Bergwerkserie

Sich nur in weißen Farbräumen aufzuhalten oder an immer weißer werdenden Bildern zu sitzen, ist nicht aushaltbar, zu anstrengend und mitunter ausweglos erscheinend. So ist die in mir auftauchende Erinnerung an den anderen Pol des Seins wie eine Rettung. Auch das eine Innenreiseerfahrung: das Leben unter der Erde, im Bergwerk. Unter Frauen sein. Hitze, Schweiß und Körpersäfte. Adern, Erze, fließen, Blutbahnen, Verdichtungen, tiefer sinken, hinein, in Abgründe.  Sich nur in weißen Farbräumen aufzuhalten oder an immer weißer werdenden Bildern zu sitzen, ist nicht aushaltbar, zu anstrengend und mitunter ausweglos erscheinend. So ist die in mir auftauchende Erinnerung an den anderen Pol des Seins wie eine Rettung. Auch das eine Innenreiseerfahrung: das Leben unter der Erde, im Bergwerk. Unter Frauen sein. Hitze, Schweiß und Körpersäfte. Adern, Erze, fließen, Blutbahnen, Verdichtungen, tiefer sinken, hinein, in Abgründe. 

Weiße Bilder
Sehnsucht nach Weite und Raum. Ein Versuch.

Woher kommen die Bilder, die wir malen? Wieso sollen es weiße Bilder werden? Eine Ausgangserfahrung ist die Reise in Innenwelten: die Bewegung, mit klappernden Knochen durchs Unterholz streifen. Wege, die hochführen in eine heller werdende Welt. Kreidefelsen, Flechten, Steine, Wasser, Wolkennebel. Stehen am Rande des Sees. Knochenfrau mit langem Stab, in weiß aufgelöst, eins werden in dieser Fülle von Nichts. Pur. Und wie diesen Weg, dieses Sein sichtbar werden lassen im Bild, in Bildern?