Reisenotizen
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Das Hupen

Kolkata ist laut oder besser: sehr laut.

Kolkata ist voller Menschen ….. und Autos und Busse und Tuk Tuks und Rikschas und Fahrräder und Motorräder und…

Kolkata ist atemlos. Jeder will wohin. Jetzt. Und so klingt das Hupen: ich will da jetzt durch.

Dann gibt es ein zweites Hupen: ein stolzes Hier-bin-ich. Die Fahrradfahrer nutzen dazu die Klingel, die Motorradfahrer und die Lenker der Tuk Tuks dieses quäkende Tröten. Dieses Hupen ist weniger aggressiv. Es soll sagen: also gleich bin ich bei dir, gehe mal besser zur Seite, ich fahre dir aber nicht über die Füße.

Das dritte Hupen ist das arrogante, kurze. In der Regel ein klimatisierter SUV mit Lederausstattung und Fahrer vorne und keine verdunkelten Scheiben hinten, weil man gesehen werden will. Nicht ganz so selten. Dieses Hupen ist kompromisslos und machtvoll, distanziert. Da muss man zur Seite, wenn auch sehr widerwillig.

Und dann das Hupen der Könige, der Busfahrer. Ein stotterndes Hupen, so fünfmal kurz hintereinander. Mehr ein Signal, ein „Gleich halte ich-steigt aus-steigt ein-es geht sofort weiter-macht mir Platz-Signal“.

Dann gibt es noch sechs weitere Huparten, die ich noch nicht verstehe.

Und mal sind diese zehn Arten des Hupens, sie alle zusammen, eine unfassbar nervende Kakophonie und mal eine Symphonie des Lärms. Je nachdem wie wir gerade so drauf sind.

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