…in der Frühe laufen wir los. Von Norden, nach Süden durch den alten Teil der Stadt. Es ist alles da und von allem viel: besonders laut durch ihr Hupkonzert sind die Fahrräder, Tuktuks, Motorräder und Busse, umgeben von Häusern aus der Kolonialzeit mit morbidem Charme, dazwischen Neubauten und Bretterverschläge, kleine Läden und Handwerksbetriebe. Männer und Frauen in Bewegung, aber gemächlich – ein anderes Tempo wäre in dieser Hitze nicht angemessen.
Die Stadt und ihre Menschen lesen lernen… langsam… wir sind ja erst am Anfang…
…und im Gehen immer wieder überrascht, dass ganze Straßenzüge unterschiedlichen Fachgeschäften gewidmet sind: da gibt es eine Straße, in der Töpfe, Pfannen, Küchenartikel oder Plastikschüsseln und Eimer in jedem kleinen Laden verkauft werden, in der nächsten Gasse sind es frisch gezimmerte Holzleitern, dann folgen alle Arten von geflochtenen Körben, darauf Säcke, Taschen und Netze. Es gibt sogar eine Reihe von Tresoraufarbeitungshandwerksbetrieben! (das Wort dafür wohl nur in der deutschen Sprache). Eine Ecke weiter reihen sich Eisenhandlungen aneinander, Rund- und Vierkant-Stahlstangen liegen in eigens dafür angefertigten Regalen. Dazwischen und an den Straßenecken sind oft die Garküchen zu finden. Der Duft, der frisch frittierten Teig- und Gemüsebällchen mischt sich mit all den anderen Gerüchen, die sehr präsent unseren ersten Weg durch diesen fremden Kosmos begleiten.