Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kunst

Tage in der Ruelle 4

Es war ja von vornherein klar, in dieser Wohnung würden wir die letzten sieben Tage unserer Reisezeit in Laos sein. Klar war auch, dass es laut Wettervorhersage am Tag nach unserer Ankunft regnen sollte. Und so kam es. Es fing schon nachts an und regnete den ganzen Tag fast ununterbrochen durch. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Diese himmlische Erlaubnis, nirgendwohin zu müssen, sondern einfach zu Hause sein zu können und den über Wochen angesammelten Eindrücken irgendwie Ausdruck zu verschaffen. Meist ist es so: Bevor mich der Horror Vacui überkommt, fange ich lieber mit Blättern an, auf denen schon etwas ist, so dass die Angst vor dem leeren Papier gar nicht erst groß werden kann. In einem Laden mit einem kuriosen Angebot von Pflanzenschutzmitteln über Zinnkellen bis hin zu Gongs und Gummistiefeln habe ich Papiere mit Silberaufdruck gefunden. Wofür die eigentlich sein sollen, blieb unklar. Es gab nur einen 500er Stapel, aber die Frau war so nett, mir 10 Blätter zu verkaufen. Gerade gut, um sich warm zu kritzeln in irgendeiner organischen Sprache. Durch den …

GEWEBE-proben

Die Frage nach den Verwobensein lässt mich nicht los. Ich lote Netzwelten im Linienfeld aus. Welche Bedeutung bekommen die Lücken, die Unwägbarkeiten? Wie verhält sich das Gewebe zu Bewegung und Raum? Erstickt ein Gewebe ohne Zwischenraum? Wie ist diese Beziehung? Ich mag die Lücke. Ja, sogar das Loch.

Decken

Noch eine Serie. Die Decken fast aller Zimmer, in denen wir gelebt haben. Die uns nie auf den Kopf gefallen sind. Von wo oft ein frisches Lüftchen kam. Oder eine grelle Beleuchtung. Und die Bilder zeigen, dass Zimmerdecken, ganz gleich in welchem Land, doch eine recht begrenzte Varianz aufweisen. Kein Grund, ihnen nicht die volle Aufmerksamkeit zu erweisen.

Es rundet sich…

… das vietnamesische Mondjahr. Und während ich mit dem Gedanken daran durch Hoi An gehe, fällt mir auf, wie viel runde Vollkommenheit in den Dingen darauf wartet, von uns gesehen zu werden. Und auch, wie oft eine kleine Delle wie ein Fingerzeig ist, eine Erinnerung oder eine Vorahnung, wie etwas rund gewesen ist oder noch werden kann.

Wir sind viele…

Diese Sammlung von Lampen, gefunden in einer Gasse in Kolkatta war der Anfang für die Serie „Wir sind viele“. Es mag paradox klingen, aber es hatte und hat für mich etwas Entlastendes, wenn ich die Vielen von einer Sorte in ein Bild bannen kann – dann wird das Chaos, die Masse, das Unüberschaubare zum Muster oder zu einer Struktur. Und eine Schönheit entsteht in der Sammlung.