Monate: Juli 2025

Mittendrin

Heute ist schon Donnerstag… die Zeit ist hier weit und doch vergeht sie. Die Tage hier haben einen einfachen Rhythmus, der um 7:00 Uhr mit dem Frühstück beginnt, um 8:00 bin ich im Atelier und bleibe da bis es gegen 22:00 Uhr dunkel wird. Zwischendrin Mittag- und Abendessen, reden, hören, zusammensein. Es gäbe hier Kulturprogramm… mir reicht unser Maler:innensaal. Es gibt so viel zu malen. Knüpfe noch einmal an die Bergwerksbilder vom letzten Jahr an. Das sind an einem Beispiel die Etappen… Und was ist mit dem Firmament, dem HimmelherrgottKosmos nochmal? Ein Annäherungsversuch nach oben… Das war bis heute Abend meine mehrmals täglich mein Schichtprogramm. Und es hat gedauert, bis sich der Farbraum öffnete. Ich wollte schon aufgeben. Und das ist eine der vielen Situationen, in denen es gut ist, dass eine Begleitung da ist. Freya hat eine ganz phantastische Art der Ermutigung. Wenig Worte, ein Blick… und dann denke ich, ok, weiter gehts.

Den Kreis runden

Die Sommerakademie in Alfter. Im letzten Sommer war ich zum ersten Mal auf dem Hügel. Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft bietet auf der jährlichen Sommerakademie künstlerische Kurse aller Art an. Ich male. Schon wieder. Jetzt kenne ich mich hier aus. Wir sind wieder in demselben Raum, den Zweitschlüssel hatte ich gleich am ersten Tag, um noch abends und frühmorgens arbeiten zu können. Am ersten Abend ein Malauftrag von Freya Junker, unserer Kursleiterin: Wähle einen Gegenstand und male oder zeichne ihn 5 Mal möglichst auf genau die gleiche Weise ab. Das ist etwas für mich. Das kann ich nicht. Will ich nicht. Also baue ich mir eine Variante, die ich schaffen kann. Ich nehme jedes Mal ein anderes Zeichenmittel und 80% Genauigkeit reichen für mich auch bei der Form (siehst du, Mann?!) Jede Sommerakademie hat ein Motto. Dieses Jahr:„firmamental“. Das finde ich wunderbar. So viel Raum. Und Bewegung in Unendlichkeit. Meine schwarze Rolle Papier wird mein Kosmos. Zur Begrüßung bekomme ich ein Wort geschenkt: Mond Damit kann ich doch mal arbeiten. Zur Sicherheit lasse …