Demachiyanagi
Demachiyanagi heißt mein Stadtviertel in Kyoto. Hier betreibt Daisuke sein kleines Gästehaus, eigentlich mehr eine WG, in der ich ein Zimmer habe, gemeinsame Küche und DU/WC. Demachiyanagi liegt am Fluss Kamo, der durch Kyoto fließt. Geht man den Fluss entlang, kommt man irgendwann in das Zentrum und dort wird es sehr voll, in Demachiyanagi aber ist es ruhig. Eigentlich bin ich immer in Demachiyanagi. Nur Mittags laufe ich den Kamo entlang in ein kleines Restaurant am Fluss und esse dort meistens Ramen. Oder ich bin in Kurama. Ab Demachiyanagi fährt ein kleiner Zug durch Kyoto und den Hügel hoch in den Stadtteil Kurama. Mitten im Wald ist dort eine heiße Quelle, die ich durch Zufall entdeckt habe, mit einem kleinen Restaurant und einer Sauna. Zwei Tage war ich dort und hab mich mit Japanern (Frau und Mann sind getrennt) in der Quelle treiben lassen. Die meisten leisen Gespräche landen auch hier irgendwann bei Trump, während es regnet, der Bach plätschert, die Quelle und der Wald qualmen, die Bäume rauschen. Ein Südkoreaner erzählt mir, dass er …