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Ein besessener Blick: vor & zurück

Wer den Rückblick und das Fazit am Ende des Jahres liebt oder wer meint, das schadet nicht oder wer Lust auf Reflexion und Ausblick hat, kann sich gerne setzen (Achtung bei der Stuhlauswahl!) und es mit folgenden Versatzstücken probieren. Könnte auch im Austausch gut sein.

Bitte keinesfalls weiterlesen, wenn eine Aversion gegen Jahresrückblicke und Fragen besteht!

Welche Themen wirkten im vergangenen Jahr wie „täglich grüßt das Murmeltier“, weil du dich auf einem Drehsitz niedergelassen hast? Vielleicht ohne es zu merken? Und war das gut oder anderswie?

Bei welcher Gelegenheit ging es darum, direkt in den Spiegel zu schauen und dann klar zu entscheiden: das kann ab oder weg – oder was sonst noch?

Hast du es dann selbst gemacht oder hast du dir Unterstützung gesucht?

In welchen Momenten blieb einfach nur der Rückzug in ein Eckenhocken – weil es dir am sichersten oder angenehmsten erschien? Gerne auch zu zweit und möglichst eng…

Anders gefragt: gab‘s Cocooning oder Leben in der Blase? Wie war das?

Welche Themen hast du auf die lange Bank geschoben und liegen sie jetzt eigentlich immer noch da und warten? Auf was genau?

Für wen konntest du ein Gegenüber sein? Oder warst du etwa die Wand?

Schummeln gibt Punktabzug.

Und gab es Themen, die du ausgesessen hast? So lange, bis sie staubig und rostig geworden sind… und sich vielleicht dabei auch erledigt haben?

Könnte das eine bevorzugte Strategie sein oder werden?

An welchen Stellen hast du Platzhalter benutzt, um nicht selber im Einsatz zu sein? Und war das dann eine Delegation, eine Schutzmaßnahme oder eine Fluchtstrategie?

Für welche Lebensbereiche hast du eine Perspektive vom Hochsitz gebraucht, um einen Überblick zu gewinnen?

Und war damit die Möglichkeit von Hochstapelei verbunden?

Gab es Aussetzer? In welchen Kontexten sind sie passiert? Wie bist du damit umgegangen? Krise oder kreative Lösung? Oder sogar beides?

Mit wem hast du viel zusammengesessen? Beruflich oder privat?
Macht es für dich einen Unterschied, ob du mit anderen beisammensitzt oder zusammenhockst?
Was bevorzugst du?

In welchen Kontexten hast du in der ersten Reihe gesessen? Und wie bist du dabei gewesen? Aufsässig? Oder war es eher ein absitzen?

Wo nimmst du den Vorsitz ein? Und wie leitest du Sitzungen?

Es gibt ja immer mal überraschende Schwierigkeiten zu bewältigen.
Welche Schleudersitz-Momente fallen dir ein? Provozierst du sie oder vermeidest du sie, wenn möglich?

Und im Gegenzug: bei welchen Angelegenheiten hast du Sitzfleisch bewiesen? Selbst dann, wenn es echt hart war. Und konntest du andere gewinnen, mit dir zu hocken?

Wie war das: hast du jemandem im Nacken gesessen, weil du fandest, das muss sein? Wofür genau?
Oder hat dir jemand im Nacken gesessen? Tatsächlich oder gefühlt? Hat es genützt?

…und gab es etwas, das du in den Sand gesetzt hast? Vielleicht einfach nur, weil du im entscheidenden Moment nicht am längeren Hebel gesessen hast?

Wer sitzt gerade jetzt oder sonst in deinem Leben an deiner Seite? Mit welchen Folgen? Ist das wie in einem Boot sitzen oder gibt es Besitzansprüche oder Auseinandersetzungen oder was könnte noch sein oder sollte werden?

Vermutlich gibt es auch immer mal wieder ein zwischen den Stühlen sitzen. Bei welchen Gelegenheiten nimmst du diesen Platz ein?

Wie war es mit den Schwestern „müssen“ und „Muße“? Wer hat wieviel Zeit bekommen?
Sofa, Sessel oder Stuhl, wo war dein bevorzugter Ruhesitz? Und wie soll es damit im nächsten Jahr werden?

1 Kommentare

  1. Kerstin Peter sagt

    Liebe Bine,

    heute an Silvester habe ich diesen Beitrag gelesen und fand ihn ganz passend und wunderbar inspirierend. Vielen Dank dafür. Ich wünsche dir weiterhin tolle Eindrücke und besondere Momente. Ganz liebe Grüße Keki

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