Mittags an einer Hauptstraße in Jaipur, angenehme trockene 30 Grad, wolkenloser Himmel sowieso.
Eine Garküche nach der anderen steht am Straßenrand. Hier in Jaipur ist fast alles vegetarisch. In unserem Hotel ist der Fleischverzehr untersagt. Das war in Kolkata anders.
Hochbetrieb. An einigen Ständen stehen deutlich mehr Frauen, an anderen mehr Ältere. Es gibt eindeutige Präferenzen. Man wählt aus.
Wir entscheiden uns für zwei Jungs, die mit der Hand einen Kartoffelbreikloß formen und diesen frittieren. Danach wird er zerkleinert, darauf kommen zwei Soßen und aus einem kleinem Gefäß noch ein Esslöffel einer dunklen Flüssigkeit (mir scheint sie ist das Geheimnis), frische Zwiebeln und Koriander. Das alles geht schnell, in 30 Sekunden haben wir unsere Schalen in der Hand.
Der absolute Hammer: das Krosse zusammen mit dem Kartoffelbrei, der die Soßen aufzieht. Die Schärfe genau richtig für die Hitze und dieser Duft vom Koriander.
Und so geht das dann weiter.
Die nächste Variante ist deutlich milder, Anis, ein Hauch von Kardamon. Curry.
Während in Kolkata und Patna eigentlich kein internationaler Tourismus existiert, hat man hier in Jaipur den touristischen Wert dieser nahezu unendlichen kulinarischen Vielfältigkeit erkannt.
Die meisten westlichen Touristen trauen sich ohne Führung jedoch nicht an die Stände, wohl aus hygienischen Gründen.