Sie gehören zu Südindien, diese wunderschönen Kreis-symmetrischen Formen. Wir sehen sie vor vielen Hauseingängen auf dem Boden.
Meist werden sie von Frauen morgens auf den frisch gereinigten Boden mit weißem Reismehl ausgestreut. Freihand natürlich.
Die Zeichnung beginnt entweder im Zentrum wie bei obigem Kolam oder es werden Punkte gesetzt, die von einer oder mehreren regelmäßig plaufenden Linie umhüllt werden. Ich habe versucht, das folgende Muster einmal nachzuzeichnen, gar nicht so einfach!
Die Frauen hier haben in der Regel ein großes Repertoire an unterschiedlichen Kolams, mit eingefärbtem Reismehl können auch farbige Muster gestaltet werden.
Ein Kolam kann mehrere Funktionen haben. Es dient als Glücksbringer und Segen und zugleich als Abwehr gegen böse Geister.
Die Punkte werden als Symbole für die Aufgaben des Lebens gedeutet, während die kunstvollen Linien die Lebensreise darstellen.
Eine uralte, rituelle Handlung, in der eine kontemplative konzentrierte Kraft liegt und eine Schönheit zu unseren Füßen.