Das „Kazenone“ ist eine Bar um die Ecke oder mehr eine Kooperative. In einer Seitenstraße, klein, von außen kaum erkennbar.

Wir trinken heißen Shochu, ein Schnaps aus Süßkartoffeln. Daisuke macht Oden, ein Gericht der Winterzeit: Ei, Winterrettich, Teufelszunge und Chikuwa in wenig Brühe.
Wir plaudern über Deutschland und Japan, über Perfect Days von Wim Wenders, über Trump, über Jugendherbergen. Über besondere japanische Drucktechniken. Mir wird die Kyoto-Schule vorgestellt, die in Japan erstmalig die Auseinandersetzung mit der westlichen Geistestradition beginnt und das erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Und wir feiern einen Geburtstag.

Draußen regnet es, bei null Grad. Wir wechseln zu einem umwerfenden Sake. Und ja, ich rauche seit fünf Monaten meine erste Zigarette, eine.
Meine Körpergröße beeindruckt. Finger- und Armlängenvergleiche sind da unbedingt notwendig.

Und wir hören Miles, von Vinyl. Keine Musik passt besser zu diesem Abend.