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„Sanja dee…?“

Dass etwa 40 Leute abends vor dem „Bansi Vihar“ auf eigens aufgestellten Plastikstühlen sitzen und warten, ist normal – und im Restaurant sind natürlich die 150 Sitzplätze komplett besetzt.

Die beiden wichtigsten Figuren sind der Türöffner und der Tische-Vergeber, der gleichzeitig auch der Abhol-Namen-Rufer ist, offensichtlich kann man hier auch Essen bestellen. „Sanya dee?“ oder „Ramon dee?“ oder so ähnlich klingt das, was er ruft. Im Idealfall springt jemand auf und kommt dann mit Taschen voller eingepackter Speisen aus dem Laden wieder raus.

Sehr gute Kritiken hat das Restaurant von über 8000 Besuchern bekommen. Deswegen hat Tho es für uns ausgewählt. Außerdem liegt es nah an unserem Hotel. Ehrlicherweise sitzen wir zum dritten Mal vor dieser Tür und genießen das Warten bei angenehmen abendlichen 24 Grad bis wir eingelassen werden… na ja, ich schreibe währenddessen an diesem Artikel, weil ich ja gar nicht so gut warten kann.

Berühmt ist das Bansi für seine „Dosas“, das sind hauchdünne knusprige Teigfladen, gefüllt mit unterschiedlichen Zutaten, zum Beispiel Kartoffeln, Linsen oder Käse. Dazu gibt es zwei kleine Schüsselchen mit unterschiedlichen Saucen.

In dem minimalistisch eingerichteten Restaurant, laufen eine ganze Reihe von Kellnern mit etwas lächerlichen Hauben herum. Auf dem Bild kannst du sie im Hintergrund nur ganz schwach erkennen. Einer von ihnen ist der Saucen-Nachgießer und dann gibt es auch noch den Rechnungs-Bringer.

Ansonsten sind hier vor allen Dingen indische Familien, gerne mit Kindern, die sich gerne frei entfalten dürfen, was meistens heißt, dass sie gerne laut rumschreien, ohne dass irgendjemand dem Einhalt gebietet. Da mich diese Lautstärke anstrengt, schicke ich gelegentlich einen tödlichen Blick in die entsprechende Richtung, was nur manchmal hilft und mir häufiger erschrockene Mutter-Blicke einbringt.

Insgesamt wird unfassbar viel in diesem Restaurant gesprochen, allerdings kommt es selten dabei vor, dass die Leute miteinander reden.

In dem ganzen kommunikativen Rauschen ist aber vor allen Dingen das Essen eine gute und sehr köstliche Stärkung!!

Unbedingt nötig, denn morgen, am 10.11.24 beginnt unsere 27-stündige Busfahrt nach Jaipur, einmal quer durch Indien.

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