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Zwei Straßen weiter…

Tatsächlich ist Udaipur, ein Ort, der von Reisenden aus allen möglichen Ländern besucht wird. Entsprechend gibt es entlang der Straße um den Pichola-See mit den Hauptattraktionen Palast und Tempel die entsprechenden Geschäfte mit Dingen, von denen man glaubt, Tourist:innen würden sie besonders gerne kaufen. Hier sind das indisch anmutende Röcke, Blusen und Hosen, Miniatur-Malerei, wofür die Stadt berühmt ist, und Läden, die maßgeschneiderte Kleidung innerhalb von 24 Stunden herstellen. Dazu gibt es jede Menge Läden mit der Spezialkombination: Mopeds verleihen, Geld wechseln oder Zug- und Bustickets verkaufen.

Von der Hauptstraße abbiegen und eintauchen in ein unüberschaubares Gassengewirr, noch einmal rechts und einmal links und auf einmal sind wir mitten im Bada Basar. Herrlich! Die anderen Tourist:innen haben wir hinter uns gelassen.

So viele kleine Geschäfte, und vollkommen verschiedene. Hier gibt es wirklich jede Menge Fachgeschäfte. Sei es der Nudel-Laden, das Fachgeschäft für Schlösser oder Reis-Kochtöpfe, die Chips-Manufaktur oder der Chili-Laden…

Es ist für mich ein sinnlicher Genuss durch die kleinen Straßen zu wandeln.

Darüber hinaus gibt es natürlich auch noch die vollgepackten Wagen mit Armreifen, Küchenutensilien oder diesen großen, braunen, harten Brocken, von denen ich noch nicht weiß, kann man das essen oder was macht man damit?

Bei einigen Läden oder Ständen kann man sehen, wie die Dinge hergestellt werden, die man dann direkt kaufen kann. Besonders beeindruckend die Matratzen-Berge und die Korbflechterinnen.

Natürlich lassen sich im Bada Basar ganz besondere Schönheiten finden, zum Beispiel die indischen Kalender, auf deren Blättern ich meine Serie zur „Zeit“ weiter malen möchte. Oder die aus alten Schulaufgabenblättern gefalteten Tüten, die ich dem Besitzer einer Garküche abkaufen konnte.

Es gefällt mir, dass wir, während in Deutschland an vielen Orten heute Weihnachtsbasare stattfinden, auch durch einen Basar schlendern. Und selbstverständlich auch kulinarische Pausen einlegen. Die mit Kartoffeln, Kräutern und Gewürzen gefüllten Samoas und Pakoras sorgen immer wieder für Geschmacksorgien, anders kann ich das kaum nennen!

Noch eine Besonderheit: Nicht nur die Chai-Stände und Garküchen, sondern wirklich jeder Laden, hat an seinem Eingang einen Wasserkanister stehen, so dass Kund:innen jederzeit ein Schluck trinken können. Vermutlich ist das in den heißen Monaten noch viel wichtiger als jetzt, wo wir bei moderaten 25° durch die Straßen gehen.

Wir landen am Ende unseres Spaziergangs durch das Viertel bei unserem Lieblingsladen für Mango Lassi und andere frisch zubereitete Getränke. Das passt hier deutlich besser als ein Glühwein.

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