Monate: April 2025

Erde, Erde….werde!

Immer wieder anders… immer wieder neu beginnen. Die Erde hier in der Sierra de los Amantes ist rotbraun, krümelig, eisenhaltig, leuchtend… Sonne oder Regen können die Farbe intensivieren. Ich habe eine Tüte Erde mitgenommen für Bilder. Mit der Erde malend den Strukturen näher kommen… das Ziel in der Ferne ist die Einfachheit. Meine ersten drei Versuche sind ein Anfang des Weges. Einfach ist anders…

Torralba de Ribota

Ach, unser Dorf, unser Torralba de Ribota ist eine Liebe auf den ersten Blick. Zum Glück liegt es nicht, wie andere Dörfer direkt an der Nationalstraße, sondern hinter einem Hügel versteckt. Der schönste Moment ist der, wenn wir mit dem Auto um die Kurve kommen und dann liegt es da. Das höchste Bauwerk ist die im Verhältnis zum restlichen Dorf unfassbar große Kirche, die hier schon seit dem 14. Jahrhundert steht. Und weiter rechts der Torre Alba, der weiße Turm, genauso lange schon am Ort und Namensgeber für das Dort, das in der Nähe des Flusses Ribota liegt. Um die Kirche San Felíx scharen sich die Häuser, alle mit den typisch rostroten Ziegeldächern, mit kleinen Fenstern, die meistens keinen Blick nach innen gewähren, weil ewig die Rollos herunter gelassen sind. Ein Netz enger Gassen, die meist menschenleer sind. Gelegentlich wird gefegt, also auch hier! (Eine kleine Verbindung zu Asien, wo das Fegen ja so allgegenwärtig war.) Wenn wir bei den Wohnhäusern bleiben, dann ist typisch, dass um die Fenster herum der Rahmen farblich abgesetzt wird, …

„KleinGedrucktes“

Die erste Woche in Torralba ist vollendet. Kaum war der Tisch mit den Malsachen aufgebaut, habe ich angefangen. Mit großen Formaten auf Papier. Gleich mehrere Farblandschaften… und ohne zu wissen, wo es hingehen soll, mich Schicht für Schicht vorgetastet… bis ich irgendwann nicht mehr weiter wusste. Also mal das Medium wechseln. Vom Großformat zum Kleingedruckten. Auf DIN A4. Flachdruck. Farbe auf die Platte walzen, vielleicht Teile abdecken, was auflegen, dann das Papier darüber, andrücken… sich überraschen lassen. Und dann noch eine und noch eine und noch eine Schicht…. eine ganze Serie lang im Wunder des Ausprobierens.

Die zweite Reise

Es gab eine Unterbrechung im Reisefluss. Für mich waren es drei Wochen in Bremen, für Tho sieben Tage. Seit dem 1. April sind wir wieder unterwegs. Mit dem guten alten Saab Cabriolet. Unser Ziel: Torralba de Ribota, eine Stunde südlich von Saragossa, Spanien. Es sollte eine gemütliche Anreise werden. Sieben Tag für die ganze Strecke. Zeit genug, um Städte, Kathedralen, Märkte und Museen anzuschauen. Angefangen im Museum Centre Pompidou in Metz. Beeindruckend ist die Ausstellung von Cerith Wyn Evans: „geliehenes Licht, durch METZ“ In dem langgestreckten Galerieraum gab es unterschiedliche Licht- und Toninstallationen, die durch die Spiegelflächen an den Seiten eine unendliche Erweiterung erfuhren. Und auch der Mann auf der Bank:) Um die Wahrnehmung des Lichts ging es auch in den Kathedralen, die wir besucht haben. Was ist ein anderes Reisen mit dem Auto. Immer wieder neu entscheiden können, welche Strecke wir fahren wollen. Anhalten können, wo wir wollen. Und dann ist uns Frankreich eben auch viel vertrauter, als es die Länder Asiens waren. Der Weg führt uns durch die Auvergne, eine grüne Vulkanlandschaft. In …