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Sari, Kurti und Konsorten

Bewegungen, Körpersprache und Kleidung der Frauen und Männer kann ich noch nicht lesen… Nur dass die Frauen hier schön sind, ist nicht zu übersehen, und dass sie sich wundervoll kleiden, herrliche Farben und Muster, die miteinander harmonieren. In einen Sari gekleidet, strahlt der Gang der Frauen eine Würde aus. Die 4 – 6 m Stoff umhüllen den Körper oft kunstvoll gewickelt und lassen die Bewegungen fließend wirken. Welche Zugehörigkeit – sozial oder kulturell – darin verborgen ist, wüsste ich zu gerne! Diese Stoffe, Muster, Schnitte und die Verarbeitung erzählen Geschichten… National Geographic sagt dazu: der Sari sei seit gut 5000 Jahren das älteste in Asien verbreitete Kleidungsstück. Vor allem eines, das von keiner Nadel berührt wurde, das heißt, es besitzt keine Nähte. Es gibt über 30 regionale Sari-Varianten aus Seide, Baumwolle und Leinen und unzählige Möglichkeiten, ihn anzulegen. Und dann gibt es noch die viel häufiger im Straßenbild sichtbare Kurti, eine Tunika, mit Hose und übergeworfenem Schal, das scheint eine etwas modernere Variante der Bekleidung für Frauen zu sein. Und gelegentlich gerne mit Schirm dabei, …

Dunkel

An jeder größeren Straße reihen sich in unserem Viertel die Verkaufsstände aneinander. An der Häuserseite sind kleine Geschäfte, an der Strassenseite liegen die Waren oftmals auf dem Boden oder in Holzständen. Zwischen den Ständen links und rechts bleibt ein schmaler Gang. Und das auf beiden Straßenseiten. Kilometerlang mit nur kleinen Unterbrechungen. In regelmäßigen Abständen führen kleine Gassen in ein Labyrinth von weiteren Ständen, in die Hinterhöfe. Es hat eine Weile gebraucht, bis wir uns in diese getraut haben. Aber dann: Der Zugang ist noch hell von der Straße. Dann wird es dunkler, stickig, es riecht nach.., riecht nach…Blut. Ein kleiner Schlachthof im Hinterhof. Hühner in Käfigen, in einem furchtbaren Zustand. Es wird auf Bestellung geschlachtet. Keine Kühlung, kein Ventilator. Getrocknetes Blut. Im Dunkeln springen die Ratten. Junge Männer in kurzen Hosen und Latschen machen gerade eine Pause. Und ich habe den Eindruck, dass Menschen, die mit Fleisch hantieren, hier einen besonderen Stolz ausstrahlen. Als sei auch nur der Umgang mit Fleisch grundsätzlich ein Anteil am Wohlstand. Und: In den wenigen Restaurants sind Fleischgerichte in der …