Wenn es leise wird…
in dieser Stadt, dann kann es daran liegen, dass man unverhofft in „Old Calcutta“ gelandet ist. Es ist nach den lauten Hauptstraßen unfassbar wohltuend durch diese schmalen Gassen zu laufen, durch die nur Menschen gehen und gelegentlich Fahrräder oder Lastenräder rollen. Dass es das hier gibt… und dazu wirkt es für Kolkata- Verhältnisse irgendwie geordnet, ja sogar schön! Die Gebäude wurden meist Anfang des 20. Jahrhunderts im Kolonialstil gebaut. Teilweise tragen sie die Spuren ihres Alters deutlich, aber mit Charme, an manchen Stellen sieht man sie neu gestrichen oder sogar saniert. Die Bewohner scheinen ihr Viertel auch zu mögen. Während wir morgens durch die Gassen laufen, liegt der vom Vortag angefallene Müll schon zu Haufen zusammen gekehrt am Rand und wartet darauf, von den Lastenräder-Müllmännern mitgenommen zu werden. Natürlich gibt es auch in diesem Viertel an jeder Ecke einen Teestand. Der Chai wird auf einem kleinen Kohleofen gekocht, der würzige Duft nach Zimt und Nelken lädt schon von weitem zu einer Pause ein. Auf einer Bank sitzend, trinken wir den Chai mit Milch aus kleinen …